Mein Namibia

29. Mai 2021 0 Von annik

Piker in der Füßen, Mitfahrgelegenheiten auf dem Bakki, Wind in den Haare, Sonne im Gesicht, Masken unterhalb vom Kinn, Shopping-Touren, morgendliche Joggs umgeben von (inzwischen) gelbem Gras, Pferden, Orix, Zebras und Springböcken, trockene Haut, Stille, Lavendeltee, Gossip der sich schneller verbreitet als man Danke auf Afrikaans sagen kann (Dankie), zu viel Kuchen, Buschmannfeile an allen Klamotten, kalte Nächte und warme Tage, trockene Wäsche innerhalb vom 15 Minuten, Late Night Talks und unvergessliche Freundschaften.

Das ist mein Namibia.


Getting a ride on a Bakki.

Es bricht für mich nun die zweite Hälfte meines Aufenthalts hier in Namibia an, wobei es sich eher nach der 2. Woche und gleichzeitig schon nach dem 4. Monat anfühlt.

Die letzten zwei Wochen war ich auf einem kleinen Roadtrip durch Namibia (dazu kommt noch ein eigener Eintrag), nun bin ich seit einer Woche wieder auf der Farm und fühle mich einfach nur wohl.


Getting a ride on a hay cart.

Meine Aufgaben hier sind sehr vielfältig. Leider bin ich nicht wie erwartet und erhofft im Kindergarten, sondern erledige alle anderen Arbeiten die auf einer Farm so anfallen. Meisten findet man mich jedoch in der Küche, Marktvorbereitungen erledigen. Wenn man mich nicht gerade mit Mehl bepudert und bis zu beiden Ellenbogen voller Teig im Haupthaus findet, bin ich draußen auf der 8000 ha großen Farm unterwegs und richte Wanderwege oder geben den Bäumen some makeover.


PayDayActivity

Prickly pear harvest oder auch Kaktusfeigenernte.

Auf den ride back home warten…

Nachmittags kann man mich meistens bei den Pferden finden, von denen es hier auch nicht zu wenige gibt. Diese Nachmittage sind meist meine Highlights der Woche.

Mein Arbeitstag geht von 08:00 bis 17:00/18:00 Uhr und bis vor drei Wochen konnte man danach noch diverse Sachen unternehmen. Zum Beispiel ein Lagerfeuer am Damm oder im Revier, Spaziergänge, Picknicks, unter freiem Himmel Schlafsessions und lange Abende auf unserer Terrasse. Doch Inzwischen wird’s zu früh dunkel und ist meistens leider auch zu kalt für derartige Unternehmungen…


Unser Damm.

Outdoor-Sleeping-Session

…in der goldene Aue

Ich habe mich eigentlich ab dem ersten Tag hier auf der Farm wie Zuhause gefühlt und trotzdem lässt jeder Tag (naja fast jeder) der vergeht, mich Krumhuk noch mehr als ein zuhause empfinden. Es sind die Kleinigkeiten, Begegnungen und Menschen die es hier für mich so besonders machen.

Ich weiß schon jetzt, dass mir die drei Monate die ich in Namibia verbringen darf, nicht einmal ansatzweise reichen werden. Die Zeit fliegt an mir vorbei und es gibt rein gar nichts was ich dagegen tun kann, außer alles in mich auf zu saugen und es in vollen Zügen zu genießen.

Searching for something to eat.

Workshop.

Bakery.

Freitag ist ja allbekannt der beste Tag der Woche. Und auch Krumhuk macht keine Ausnahme, denn es gibt frisch gebackene Brezeln und Zimtschnecken aus dem Holzofen.